Der Mischlingsrüde ist ein hellwaches Kerlchen. Er beobachtet gut und weiß schnell, wie man als Mensch so drauf ist: Stark oder schwach, stabil oder instabil, nachgiebig oder konsequent, fröhlich oder ernst. Wenn man ihn gewähren lässt, dann verfolgt er hartnäckig seine Ziele und kann fordernd sein. Aber wer ihn geradlinig führt, von dem lässt er sich überzeugen.
Er tut oft cooler, als er es in Wahrheit ist. Gegenüber Artgenossen, insbesondere gegenüber männlichen, strengt er sich an, gut da zu stehen. Er plustert sich schon mal auf und zeigt Imponiergehabe. Aber wenn es dann ernst wird, dann ist er weg. Vor allem, wenn mehrere Hunde im Spiel sind. In einzelnen Begegnungen, da hält er schon eher mal dagegen, wenn ihm ein Rüde in die Quere kommt.
Menschen gegenüber gibt er zunächst nicht so sehr viel von sich preis. Er lässt sich lieber von Außenreizen ablenken. Mit zunehmendem Vertrauen wird er offener. Es ist für ihn sehr wichtig, dass ihm Sicherheit gegeben wird.
Willi Wiesel lässt sich ungern begrenzen und kann sich bei Untersuchungen schon mal unleidlich zeigen. Bei akustischen und visuellen Reizen reagiert er teilweise unsicher.
Wer nimmt Willi Wiesel unter seine Fittiche, der zwar tut wie ein ganz Großer, der aber in echt gar kein so großer Held ist, und führt ihn verantwortungsvoll durchs Leben?