Buddy wills wissen

Foto: Sabine Stuewer

Buddy kam mit Jorgo, unserem Tierpfleger, im August 2016 in unser Tierheim. Buddy ist als schwieriger Fall im Herbst 2015 von der Hunde-Akademie in Augenschein genommen wurden, denn er zeigte neben aggressivem Verhalten in einigen Belangen auch eine eigenartige Verhaltensweise – nämlich: plötzlich Dinge anzustieren. Es wurde ein CT gemacht und nichts festgestellt. Womöglich lagen nur die Nerven etwas blank.

Buddy hat sich durch intensives, fast tägliches Training, gemacht und ist ein Beispiel dafür, wie anpassungs- und lernfähig Hunde sein können.
Er geht mit Gassigängern und wird von ihnen geliebt und hört fast aufs Wort. Mit vielen Hunden ist Buddy gut verträglich, Autofahren sein Hobby, Radfahren eine Freude für ihn. Er ist ausgesprochen aufmerksam, agil, bewegungsfreudig, fröhlich, schmusig und anhänglich bei Menschen, denen er vertraut.

Und da sind wir schon beim Thema: … denen er vertraut. Ja, da hakt es.
Das Vertrauen von Buddy muss man sich durch Kompetenz, durch klare Strukturen, durch Wohlwollen und Souveränität verdienen. Wenn jemand denkt, er kann ihn einfach mal anfassen oder ihm Raum nehmen, dann knallt es – und zwar gewaltig. Buddy scheut nicht davor zurück, kräftig zuzubeißen, weil er Respekt vom Menschen erwartet. Übergriffigkeiten gehen nicht, denn sein „Motor“ ist Selbstschutz und wer möchte schon seine Individualdistanz unterschritten bekommen?

Buddy ist sehr außenorientiert und reagiert sehr schnell auf Bewegungsreize.
Deshalb arbeiten wir ihn ruhig und gelassen und halten Hektik auslösende Reize, wie Bälle, von ihm fern um ihn nicht unnötig zu pushen, bzw. trainieren, dass er sich zurücknimmt, wenn Jogger, Radfahrer etc. in ihm das Jagdverhalten auslösen.

Buddy sucht Menschen, die sehr Hunde-erfahren und kinderlos sind, die wissen, was sie tun, Rücksicht nehmen und keine Probleme haben, einem Hund vorsichtshalber auch mal einen Maulkorb aufzusetzen.